Stagereport „Was bleibt und was kommt bei BBM“
Thilo Goos von Black Box Music über aktuelle Entwicklungen „Ordentlich zugelegt“
Der Veranstaltungsdienstleister Black Box Music (BBM) aus Berlin konnte in den letzten Jahren eine enorm positive Entwicklung verzeichnen. Zu den Ursachen des Erfolgs haben wir BBM-Geschäftsführer Thilo Goos befragt.
StageReport: BBM hat seinen Schwerpunkt bisher im Tournee- und Showbereich. Wird es dabei bleiben?
Thilo Goos: Auf jeden Fall. Tourneen und Shows bleiben im Zentrum unserer Aktivitäten. Bisher beträgt der Umsatzanteil von Corporate Events circa 20 Prozent. Wir wollen das aber ausbauen. Das gilt übrigens auch für TV-Produktionen. Dafür haben wir unser Team gerade mit einem Spezialisten für TV-Beleuchtung erweitert.
StageReport: Welche Tourneen und Projekte stehen in den letzten Monaten des Jahres an?
Thilo Goos: SADE, mit der wir ja weltweit unterwegs sind, kommt zurück nach Europa. Mit Rammstein gehen wir auf die „Best of Tour“ im November. Die Proben laufen derzeit schon bei uns in der Rehearsal-Halle. Und mit In Extremo starten wir am 9. Dezember in Dresden die Deutschlandtour.
StageReport: Mussten Sie für diese Projekte auch in neues Equipment investieren?
Thilo Goos: Wir haben sogar erheblich investiert, unter anderem in ein zweites K1-System von L-Acoustics, mit dem wir unseren Vermietbestand auf mehr als 700 Lautsprechersysteme von L-Acoustics erweiterten. Wir haben aber auch Shotlight Wash von Clay Paky, also Washlights mit integriertem Strobe, Lancelot Followspots von Robert Juliat, Funkintercomsysteme von Telex, Moving Light Trusses von Hof Alutec, mit denen Trusses vorbestückt inklusive Scheinwerfern transportiert werden, Stromstationen für 110/230 Volt und zwei Mega-Auflieger ohne Stufen gekauft.
StageReport: Waren diese hohen Investitionen in Veranstaltungstechnik gerechtfertigt?
Thilo Goos: Sie waren für unsere Expansion und die vielen beauftragten Projekte zwingend erforderlich. Wir haben beispielsweise SADE und Rammstein in den USA sowie mehrere Festivals und die Tournee von Herbert Grönemeyer in Deutschland parallel beschallt. Das wäre mit einem K1 nicht möglich gewesen. Das eine System haben wir jetzt hier bei uns, das andere befindet sich in den USA. Man hätte das Equipment vielleicht auch mieten können, das entspricht aber nicht unserer Philosophie.
StageReport: Woher kommt das Personal für diese vielen anspruchsvollen Produktionen?
Thilo Goos: Für die internationalen Produktionen setzen wir auf Muttersprachler und internationales Personal, dabei unterstützen uns versierte Insider. Wir fragen natürlich auch unsere Stamm-Mitarbeiter, ob sie mit auf Tournee gehen wollen. Grundsätzlich prägen sie aber das Bild der Firma nach außen und sind bei vielen Kunden als Ansprechpartner bekannt. Wir wollen die Stamm-Crews daher nicht verheizen. Dazu kommt, dass wir seit einiger Zeit das Lager an sieben Tagen in der Woche besetzt haben und dafür mit einem Dreischichtsystem arbeiten. Das erfordert einen höheren Personalstand.
StageReport: Wie viele Mitarbeiter gibt es bei BBM?
Thilo Goos: Aktuell 34 Angestellte plus Freelancer.
StageReport: Bildet BBM auch aus?
Thilo Goos: Schon lange. Wir bilden Fachkräfte für Veranstaltungstechnik und Bürokauffrauen aus. Aktuell gibt es bei uns 15 Azubis – männlich als auch weiblich.
StageReport: BBM betreibt mittlerweile zwei Rehearsal Studios am Firmensitz in Berlin. Für welche Produktionen und von welchen Unternehmen werden diese Einrichtungen gebucht?
Thilo Goos: Aktuell hat Rammstein die Studios gebucht. Demnächst kommen Knorkator und In Extremo. Wir nutzen die beiden Studios aber auch für Corporate Events oder Videoproduktionen, beispielsweise von Tape TV. In absehbarer Zeit wird uns sogar noch mehr Kapazität in Haus 6 zur Verfügung stehen – also direkt nebenan. Auf mehreren Etagen installieren wir momentan Flächen mit guter Ausstattung für Büros, Lager, Studios und Multifunktionsräume für Proben und sogar sechs Suiten. Die Studios haben Flächen von 100 bis 150 qm und lassen sich tageweise mieten – beispielsweise für Tänzer oder auch Streicher, die für eine Produktion parallel zur Band proben wollen.
StageReport: Sind Sie mit dieser Entwicklung in den Studios zufrieden?
Thilo Goos: Die Studios sind für uns ein wichtiges Puzzleteil für den Erfolg und funktionieren wirklich gut. Hier macht sich unser Standort in einer Metropole wie Berlin bezahlt, wo kontinuierlich Musiker und Künstler aus aller Welt in der Stadt sind und Bedarf an Proberäumen haben. Woanders würde das wahrscheinlich nicht so gut laufen.
StageReport: Wie wird das wirtschaftliche Ergebnis in diesem Jahr ausfallen?
Thilo Goos: Wir sind sehr positiv unterwegs und kratzen an der 10-Millionen-Euro-Grenze, haben also ordentlich zugelegt.
StageReport: Wird es BBM auch künftig ausschließlich in Berlin geben?
Thilo Goos: Wir haben derzeit keine anderen Pläne, wollen künftig aber vermehrt Partnerschaften mit passenden Unternehmen knüpfen.
StageReport: Welche Erwartungen haben Sie an die Entwicklung von BBM im kommenden Jahr?
Thilo Goos: Ich bin fest davon überzeugt, dass sich unsere erheblichen Investitionen in den nächsten zwei Jahren auszahlen werden.
Der Veranstaltungsdienstleister Black Box Music (BBM) aus Berlin konnte in den letzten Jahren eine enorm positive Entwicklung verzeichnen. Zu den Ursachen des Erfolgs haben wir BBM-Geschäftsführer Thilo Goos befragt.
StageReport: BBM hat seinen Schwerpunkt bisher im Tournee- und Showbereich. Wird es dabei bleiben?
Thilo Goos: Auf jeden Fall. Tourneen und Shows bleiben im Zentrum unserer Aktivitäten. Bisher beträgt der Umsatzanteil von Corporate Events circa 20 Prozent. Wir wollen das aber ausbauen. Das gilt übrigens auch für TV-Produktionen. Dafür haben wir unser Team gerade mit einem Spezialisten für TV-Beleuchtung erweitert.
StageReport: Welche Tourneen und Projekte stehen in den letzten Monaten des Jahres an?
Thilo Goos: SADE, mit der wir ja weltweit unterwegs sind, kommt zurück nach Europa. Mit Rammstein gehen wir auf die „Best of Tour“ im November. Die Proben laufen derzeit schon bei uns in der Rehearsal-Halle. Und mit In Extremo starten wir am 9. Dezember in Dresden die Deutschlandtour.
StageReport: Mussten Sie für diese Projekte auch in neues Equipment investieren?
Thilo Goos: Wir haben sogar erheblich investiert, unter anderem in ein zweites K1-System von L-Acoustics, mit dem wir unseren Vermietbestand auf mehr als 700 Lautsprechersysteme von L-Acoustics erweiterten. Wir haben aber auch Shotlight Wash von Clay Paky, also Washlights mit integriertem Strobe, Lancelot Followspots von Robert Juliat, Funkintercomsysteme von Telex, Moving Light Trusses von Hof Alutec, mit denen Trusses vorbestückt inklusive Scheinwerfern transportiert werden, Stromstationen für 110/230 Volt und zwei Mega-Auflieger ohne Stufen gekauft.
StageReport: Waren diese hohen Investitionen in Veranstaltungstechnik gerechtfertigt?
Thilo Goos: Sie waren für unsere Expansion und die vielen beauftragten Projekte zwingend erforderlich. Wir haben beispielsweise SADE und Rammstein in den USA sowie mehrere Festivals und die Tournee von Herbert Grönemeyer in Deutschland parallel beschallt. Das wäre mit einem K1 nicht möglich gewesen. Das eine System haben wir jetzt hier bei uns, das andere befindet sich in den USA. Man hätte das Equipment vielleicht auch mieten können, das entspricht aber nicht unserer Philosophie.
StageReport: Woher kommt das Personal für diese vielen anspruchsvollen Produktionen?
Thilo Goos: Für die internationalen Produktionen setzen wir auf Muttersprachler und internationales Personal, dabei unterstützen uns versierte Insider. Wir fragen natürlich auch unsere Stamm-Mitarbeiter, ob sie mit auf Tournee gehen wollen. Grundsätzlich prägen sie aber das Bild der Firma nach außen und sind bei vielen Kunden als Ansprechpartner bekannt. Wir wollen die Stamm-Crews daher nicht verheizen. Dazu kommt, dass wir seit einiger Zeit das Lager an sieben Tagen in der Woche besetzt haben und dafür mit einem Dreischichtsystem arbeiten. Das erfordert einen höheren Personalstand.
StageReport: Wie viele Mitarbeiter gibt es bei BBM?
Thilo Goos: Aktuell 34 Angestellte plus Freelancer.
StageReport: Bildet BBM auch aus?
Thilo Goos: Schon lange. Wir bilden Fachkräfte für Veranstaltungstechnik und Bürokauffrauen aus. Aktuell gibt es bei uns 15 Azubis – männlich als auch weiblich.

StageReport: BBM betreibt mittlerweile zwei Rehearsal Studios am Firmensitz in Berlin. Für welche Produktionen und von welchen Unternehmen werden diese Einrichtungen gebucht?
Thilo Goos: Aktuell hat Rammstein die Studios gebucht. Demnächst kommen Knorkator und In Extremo. Wir nutzen die beiden Studios aber auch für Corporate Events oder Videoproduktionen, beispielsweise von Tape TV. In absehbarer Zeit wird uns sogar noch mehr Kapazität in Haus 6 zur Verfügung stehen – also direkt nebenan. Auf mehreren Etagen installieren wir momentan Flächen mit guter Ausstattung für Büros, Lager, Studios und Multifunktionsräume für Proben und sogar sechs Suiten. Die Studios haben Flächen von 100 bis 150 qm und lassen sich tageweise mieten – beispielsweise für Tänzer oder auch Streicher, die für eine Produktion parallel zur Band proben wollen.
StageReport: Sind Sie mit dieser Entwicklung in den Studios zufrieden?
Thilo Goos: Die Studios sind für uns ein wichtiges Puzzleteil für den Erfolg und funktionieren wirklich gut. Hier macht sich unser Standort in einer Metropole wie Berlin bezahlt, wo kontinuierlich Musiker und Künstler aus aller Welt in der Stadt sind und Bedarf an Proberäumen haben. Woanders würde das wahrscheinlich nicht so gut laufen.
StageReport: Wie wird das wirtschaftliche Ergebnis in diesem Jahr ausfallen?
Thilo Goos: Wir sind sehr positiv unterwegs und kratzen an der 10-Millionen-Euro-Grenze, haben also ordentlich zugelegt.
StageReport: Wird es BBM auch künftig ausschließlich in Berlin geben?
Thilo Goos: Wir haben derzeit keine anderen Pläne, wollen künftig aber vermehrt Partnerschaften mit passenden Unternehmen knüpfen.
StageReport: Welche Erwartungen haben Sie an die Entwicklung von BBM im kommenden Jahr?
Thilo Goos: Ich bin fest davon überzeugt, dass sich unsere erheblichen Investitionen in den nächsten zwei Jahren auszahlen werden.
(StageReport „Ordentlich zugelegt“ vom Oktober 2011)
Foto: Stefan Tietz